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Die umweltfreundliche Hinterland-Kombi

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Der Hamburger Hafen ist der größte Eisenbahnhafen der Welt. Fast jeder zweite Hinterland-Container erreicht oder verlässt ihn auf der Schiene. In keinem anderen Seehafen hat der besonders umweltfreundliche Verkehrsträger Bahn so gute Karten.

Großcontainerschiffe mit einer Kapazität von 20.000 TEU sorgen für ordentlich Bewegung auf den Terminals. Durchschnittlich werden in Hamburg rund 7.000 Boxen von Bord geholt (gelöscht) und geladen. Davon kommen 4.500 aus oder gehen in das Hinterland, die restlichen rund 2.500 Container sind so genannte Transshipments. Gemeint sind Umladungen zwischen dem Großcontainerschiff und kleineren Zubringern (Feeder), mit denen die Boxen auf dem Seeweg vor allem in den Ostseeraum weiterbefördert werden.

Im Durchschnitt 7.000 TEU pro Großschiff

Welchen Weg nehmen die Boxen?

All die Import-Boxen müssen schnell ins Hinterlandanteil gebracht werden. In dem beschriebenen Beispiel erledigen das 1.700 Lkw (vorrangig für kürzere Strecken), 24 Ganzzüge (das sind Güterzüge, die als komplette Einheiten fahrplanmäßig verkehren) und in der Regel auch noch ein Binnenschiff.

Bahn schlägt Lkw

Sie kommen aus dem Hinterland oder über See: Zigtausende Container werden täglich in Hamburg umgeschlagen. Im Zu- und Ablaufverkehr konkurrieren der Lkw, die Bahn und auch das Binnenschiff um die Boxen. Alle drei Verkehrsträger haben ihre Berechtigung und arbeiten oft im Verbund.

Besonders attraktiv, vor allem aus ökologischer Sicht, ist der Schienengüterverkehr. Umgerechnet auf Tonnenkilometer (zurückgelegte Kilometer multipliziert mit der beförderten Gütermenge in Tonnen) stößt ein Lkw 110-mal mehr CO2 aus als ein Zug. Außerdem benötigt die Eisenbahn für einen Kilometer Streckenlänge nur 1,2 Hektar Fläche, während es im Straßengüterverkehr 3,6 Hektar sind – das Dreifache!

Lkw-Verkehre verbrauchen 3x soviel Fläche wie die Bahn

Größter Eisenbahnhafen der Welt

Auf den Schienen der Hamburger Hafenbahn wurden 2021 knapp 50 Millionen Tonnen Güter transportiert – ein neuer Rekord! Allein im dritten Quartal 2021 rollten fast 710.000 TEU über die Hamburger Hafenbahn, das entspricht einem Plus von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit hält die Bahn in Hamburg jetzt erstmals einen größeren Anteil als der Lkw am Hinterlandverkehr. Positiv fällt außerdem auf, dass die mit der Bahn beförderten Container deutlich längere Distanzen als die auf der Straße zurücklegen.

Auf welchem Weg verkehren Container zwischen Hafen und Hinterland?

Zahlen von 2021, mögliche Abweichungen durch Rundung. Quelle: HHM

Wenn es um Containerverkehre auf der Schiene geht, ist Deutschlands größter Seehafen einsame Spitze. Etwa die Hälfte der 5,4 Mio. Standardcontainer, die jährlich per Bahn in und aus den großen nordeuropäischen Häfen rollen, hat Hamburg als Ziel oder Ursprung. Damit ist Hamburg der größte Eisenbahnhafen der Welt (Quelle: HHM).

Hamburg liegt beim Bahnanteil weit vorne, auch vor den größeren Häfen

Täglich 200 Güterzüge

Die Hamburger Hafenbahn , betrieben von der Hamburg Port Authority (HPA), ist das Bindeglied zwischen den vielen Terminals im Hafen und dem europäischen Schienennetz. 300 Kilometer Gleise stehen für die effiziente Abwicklung von täglich etwa 200 Güterzügen mit mehr als 5.500 Waggons an, und mehr als 160 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) sind auf den Gleisen unterwegs. Kein anderer Hafen bietet seinen Kunden annähernd soviele Bahnverbindungen in den gesamten deutschen und europäischen Raum an. 1.958 Verbindungen (siehe Grafik unten) sind es in Hamburg.

Übrigens verfügen alle Terminals – nicht nur die Containerterminals – über hochmoderne und leistungsstarke Güterbahnhöfe. Die Containerbahnhöfe der HHLA Container Terminals Altenwerder (CTA) und Burchardkai (CTB) gelten dabei als die größten und modernsten ihrer Art in Europa.

Kein Hafen bietet soviele Bahnverbindungen

1.958 Verbindungen pro Woche an/ab Hamburg 

Quelle: Hafen Hamburg Marketing

Gut geplant

Ein modernes, IT-gestütztes Betriebssystem sorgt dafür, dass der gesamte Bahnverkehr präzise getaktet ist und alle Züge zuverlässig und ohne Zeitverlust an ihrem Bestimmungsort ankommen. Zur Infrastruktur gehört auch der Hafenbahnhof Alte Süderelbe mit seinem markanten Tower. Von hier aus wird der Schienenbetrieb zwischen den Zielen in ganz Europa und allen großen Containerterminals im westlichen Hafengebiet gesteuert.

Auch Neuwagen erreichen den Hafen mit speziellen Zügen.

Mehr als bunte Boxen

Den Eisenbahnalltag im Hafen prägen Containerzüge, aber auch für Neuwagen, Projektladung und verschiedene Massengüter ist die Schiene unverzichtbares Bindeglied ins Hinterland. Beispielsweise verlassen täglich Ganzzüge mit bis zu 6.600 Tonnen Eisenerz oder Kohle für die Stahlwerke in Salzgitter und Eisenhüttenstadt den Hafen. Sie sind die schwersten Züge, die in Deutschland unterwegs sind und befördern Mengen, die weder wirtschaftlich noch ökologisch auf der Straße zu transportieren wären.

Umgekehrt kommen regelmäßig mit Kalisalz beladene Züge aus dem Raum Werratal zum Kalikai der K+S AG, um von hier aus in alle Welt verschifft zu werden. Und in den Tanklagern des Hamburger Hafens werden jährlich zehntausende Kesselwagen abgefertigt. Sie sichern auf der Schiene die Versorgung mit unterschiedlichsten Mineralöl-Produkten und Chemikalien.

HHLA Pure

Wir garantieren unseren Kunden sowohl einen klimaneutralen Umschlag als auch einen klimaneutralen Transport ihrer Waren und Güter von unseren Terminalanlagen im Hamburger Hafen bis ins europäische Hinterland.

Die nachhaltige Lösung für die Logistik: „HHLA Pure“